Dekubitus

Dekubitus: Druckgeschwür

Definition: lat. decumbere, decubitum. Bedeutet "sich niederlegen"

Hauptursache für einen Dekubitus: Druck auf ein bestimmtes Hautareal, der über einen längeren Zeitraum auf das Gewebe im Liegen oder Sitzen wirkt.

An welchen Körperstellen kann ein Dekubitus entstehen?
Ein Dekubitus entsteht bevorzugt an den Körperstellen, die sich durch Knochenvorsprünge und eine geringe Abpolsterung durch Muskel- und Fettgewebe auszeichnen, z.B.: Wirbelvorsprünge, Schulterblätter, Sitzbeinhöcker, Steißbein, Fersen usw.

Bei bereits bestehendem Dekubitus ist in Verbindung mit einer modernen Wundversorgung eine spezielle Matratze, z.B. Wechseldrucksystem, unverzichtbar.

Lagerung zur Dekubitusprophylaxe (vorbeugend):
Wie oft? Um eine effektive Dekubitusprophylaxe durchzuführen, sollte der Patient laut gängiger Literatur alle zwei Stunden umgelagert werden.
z.B.: 30° Schräglagerung rechts, Rücken, 30° Schräglagerung links, alle zwei Stunden im Wechsel. Wer ist aber in der Lage, einen Patienten 24 Stunden, 7 Tage die Woche alle 2 Stunden zu lagern?

Die Realität sieht daher anders aus.

Versuchen Sie selbst einmal, nur 30 Minuten ruhig liegen zu bleiben! Sie werden feststellen, dass Ihnen in diesem Zeitraum enorme Probleme entstehen, die bei einem Patienten der 24 Stunden bettlägerig ist, umso stärker sind. Nach neueren Erkenntnissen trägt eine Störung der Durchblutung durch nur 10-minütigen Druck, schon zum Beginn eines Dekubitus bei. Dies alles geschieht auch in Abhängigkeit vom Alter und körperlichen Zustand des Patienten. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle.

Von einem Pflegefehler kann man spreche, wenn erste Anzeichen eines Dekubitus nicht wahrgenommen werden und keine entsprechende Reaktion erfolgt. Diese ersten Anzeichen können in der Regel nur erfahrene Fachkräfte erkennen. Bei Patienten, die bettlägerig sind, ist immer auch vorbeugend ein Anti-Dekubitus-System anzuwenden, da bei dieser Patientengruppe ein Dekubitus quasi über Nacht entstehen kann. Handelt es sich dabei auch noch um einen Dekubitus, bei dem schon z.B. das Steißbein angegriffen wird, entstehen dem Patienten unnötige Qualen.

Ein Dekubitus stellt eine enorme Beeinträchtigung des Patienten dar. Weiter ist mit hohen Folgekosten zu rechnen, wenn ein Dekubitus z.B. im Krankenhaus operativ versorgt werden muss.
Das alles muss nicht sein, wenn rechtzeitig mit effektiven Anti-Dekubitus-Systemen gearbeitet wird.

Wir verfügen durch unsere Ausbildung und ständige Weiterbildung sowie tägliche Arbeit mit betroffenen Patienten über ein großes Wissen, das wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen.

Unserer Fachkräfte beraten Sie bei Ihnen zu Hause und geben Ihnen gerne wichtige Tipps.